Samstag, 31. Januar 2009

Jetlag macht feige!

Bis zum Morgen des Abflugs schien schon die Ankunft in Kapstadt ein großes Abenteuer zu werden. Ich hatte weder eine Wohnung noch wusste ich, wo ich die erste Nacht verbringen würde. Schließlich generiert Meister Zufall die besten Geschichten, so dachte ich. Die Nervosität stieg und legte sich zunächst, nachdem ich noch blitzschnell einen Schlafplatz in einem Backpacker's gebucht hatte. Doch das ungute Gefühl kam wieder. Je kleiner die Zahl auf dem Meilenzähler im Flugzeug wurde, desto größer wurde die Sorge, dass ich wochenlang mit meinen 45 Kilo Gepäck (keine Ahnung, wie ich das geschafft habe) in einem Hotel versacken könnte. Zu gewahr wurde mir, dass Wohnungssuche in Kapstadt mit der im beschaulichen Mainz wohl kaum vergleichbar sein würde. Und außerdem wird man von allen Seiten auf die vermeintlich gemeingefährliche Sicherheitslage in Südafrika hingewiesen, dass man gedanklich schon achtmal überfallen wurde, bevor man einen Fuß in dieses Land gesetzt hat.

Und so kam es, dass die Wohnungsmaklerin der Uni, die dort die internationalen Studenten am Flughafen empfing, dem müden Max fast als göttliche Erscheinung entgegen trat. „Do you've still got housing“, wimmerte ich ihr reumütig entgegen, nachdem ich wochenlang ihre letzten und aberletzten Aufrufe ignoriert hatte, dass man doch bitte endlich die „Accomodation Forms“ einreichen solle. Die von der Uni vermittelten Zimmer sind vergleichsweise teuer und stehen im Ruf, vor allem trinkwütige Amerikaner zu behausen. Deshalb hatte ich mich zurückgehalten und wollte selber mein Glück suchen.

Es dauerte ganze 5 Minuten, bis die gute Meg mir ein Zimmer vermittelt hatte. Ich hatte sogar die Wahl zwischen einem Haus mit 17 (!) und einem mit 6 Mitbewohnern. Und das erste Zwischenfazit: Es hätte nicht besser laufen können :-).

P.S. Gerne hätte ich Euch schon mit den ersten Fotos versorgt, aber leider hat meine Camera auf einer Catamaran-Tour in den Kapstädter Sonnenuntergang einen geschätzten Kübel Spritzwasser getankt. Ich hoffe, sie erholt sich.

6 Kommentare:

  1. Und? Nebenkosten ok? *gg*
    Man Bölze, wieder mal mehr Glück als Verstand ;-)

    AntwortenLöschen
  2. Kommt mir ja schon bekannt vor dein Bildchen :))

    AntwortenLöschen
  3. Ohh!
    Schwerer Schlag für die Ximedia AG! Risiko - Prognose musste korrigiert werden. Aber durch ausgezeichnete Beziehungen zu den regionalen Handelspartnern konnte Worst Case abgewendet werden.

    Hoffe Du kriegst die Kamera wieder flott! Lechze nach überragenden Fotos um mein persönliches Fernweh zu befeuern!

    AntwortenLöschen
  4. Ximedia AG: Durchwachsener Start ins Afrika-Geschäft / Engpass beim Export nach Deutschland

    Der börsennötierte Mainzer Multimedia-Spezialist Ximedia AG erlebt offenbar einen durchwachsenen Start in sein weltweit beachtetes Afrika-Geschäft. Während der Aufbau der neuen Niederlassung in Kapstadt glückte, stockt der Media-Export nach Deutschland. Vor allem die Foto-Produktion hinkt den Erwartungen hinterher. Geschäftsführer Xime hat das Problem nun zur Chefsache gemacht. Er hoffe, der Bereich "erhole sich". Damit der Aktienkurs nicht das nächste ist, was sich erholen muss, ist nun Eile geboten. Auf dem Heimatmarkt warten bereits dutzende Großkunden auf Bilder aus Südafrika.

    AntwortenLöschen
  5. ist ja quasi schon alles gesagt und kommentiert ... ;-) - dito dito dito !!!
    PS. Ab morgen gibt es für ein "kurzes Zeitfenster von 6 Tagen" 2 potenzielle "Zu-schauer", "-leser", "Infobroker" etc. der früheren Generation alias "MüPü" - bitte ab sofort bis zum Ende des Zeitfensters täglich posten, gerne auch mehrfach täglich und bitte interessant, authentisch, bebildert und unterhaltsam wie immer!!!
    Adeeeee!

    AntwortenLöschen
  6. Bolze, da sieht dir mal wieder ähnlich. Es ist doch eigentlich ungeheuerlich, dass solche Faulpelze am Ende doch immer wieder heil rauskommen.
    Es sei dir aber gegönnt!

    AntwortenLöschen